19. Februar 2011
Die Motorhacke
Edles Gespann – Die Motorhacke und der Anhänger
Fast wäre sie auf dem Schrottplatz gelandet, die alte Motorhacke. Mein Großonkel hatte sie angeschafft für unseren Garten in Ulm. Mit dem Gerät konnte man nicht nur den Boden umgraben, sondern auch eine Kreissäge antreiben, mähen und – einen Wagen ziehen. Das Schwarzweißbild unten zeigt, wie das dann aussieht. Leider hatte sie einen Lagerschaden am Kurbelzapfen, der auch zu einem Kolbenfresser führte. Ein neuer Kolben ist schon fertig, das Pleuellager wurde bei Misol, Ravensburg, mit neuen Nadeln gefüllt. Inzwischen hat die Motorhacke wieder die ersten Laute (echt laut!) von sich gegeben.
2006 war sie sogar mal im Einsatz, es zeigte sich aber, dass ich vegessen hatte, den Tank zu säubern – das steht jetzt als nächstes an.
So sieht er aus, der glückliche Landmann mit seiner Motorhacke (Titelseite der Anleitung). Meine ist übrigens von 1959, der Anhänger namens „Eber 100“ hat eine etwas andere
Der Glückliche Landmann
Beleuchtung (mit Blinkern!) und einen anderen Sitz als die im Bild gezeigte.
Zitat aus der Bedienungsanleitung:
„Das Fahrzeug ist durch das Zweiganggetriebe, schaltbar, mit Lamellenkupplung erstaunlich leistungsfähig. Es erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 8 km/h im ersten und bis zu 15 km/h im zweiten Gang. Mit voller Last überwindet das Fahrzeug Steigungen bis zu 15 %.“
Eine weitergehende Restauration ist nicht geplant, eine Motorhacke ist nun wirklich nicht das Richtige für eine Superrestauration. Sie hat genau so viel Patina, wie sie braucht.
Update: Da sich in den Kommentaren ein reger Ersatzteilmarkt gebildet hat, habe ich nun ein Forum eingerichtet, in dem die Interessenten direkt miteinander sprechen können.
Das Solo-Motorhacken-Forum finden Sie hier!
Besser als selbst ziehen, oder?
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